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Frei handeln – aber fair: Warum die Bauernproteste ein Weckruf für eine freiheitliche Wirtschaftspolitik sind

Frei handeln – aber fair: Warum die Bauernproteste ein Weckruf für eine freiheitliche Wirtschaftspolitik sind

Die jüngsten Protestankündigungen des Vereins Landwirtschaft verbindet Deutschland (LSV) zeigen, dass es in der Agrarpolitik längst nicht mehr um Subventionen oder Symbolpolitik geht, sondern um ein zentrales Element unserer Wirtschaftsordnung: faire Wettbewerbsbedingungen im Zeichen der sozialen Marktwirtschaft. Wenn Butter für 99 Cent im Regal liegt, bezahlt am Ende nicht der Kunde den wahren Preis, sondern der Landwirt, der unter Produktionskosten arbeitet – und damit die Basis regionaler Versorgungssicherheit verliert.

Die Bundesregierung preist das Mercosur-Abkommen als Schritt zu „regelbasierter internationaler Zusammenarbeit“. Im Grundsatz ist das richtig: Außenhandel und Marktöffnung gehören zu einer freiheitlich orientierten Volkswirtschaft. Doch Freiheit im Handel setzt gleiche Regeln für alle voraus. Wenn landwirtschaftliche Produkte aus Südamerika unter Umwelt- und Sozialstandards importiert werden, die in Europa längst nicht mehr zulässig sind, dann entsteht kein freier Markt, sondern ein verzerrter Wettbewerb, der verantwortungsvolle Produzenten bestraft.

Hier zeigt sich ein tieferes ordnungspolitisches Problem: Bürokratische Auflagen, steigende Energiepreise und zunehmende Marktkonzentration im Lebensmitteleinzelhandel erdrücken jene mittelständischen Betriebe, die unsere Ernährungssouveränität sichern. Wer die bäuerlichen Familienbetriebe erhalten will, muss ihre Eigenverantwortung stärken – durch transparente Märkte, verlässliche Lieferverträge und eine konsequente Anwendung des Prinzips „Leistung muss sich lohnen“.

Freiheitliche Politik heißt deshalb nicht Deregulierung um jeden Preis, sondern faire Rahmenbedingungen. Sie stärkt diejenigen, die möchten, dass wirtschaftlicher Erfolg und Verantwortung füreinander Hand in Hand gehen. Gerade die Landwirtschaft verdient eine Politik, die globale Märkte eröffnet, ohne die heimische Produktion zu opfern. Die Proteste der Bauern sind damit kein Rückfall in Protektionismus, sondern ein berechtigter Appell an die Politik, den Kern der Sozialen Marktwirtschaft zu bewahren: Freiheit durch Ordnung, Wettbewerb durch Fairness.

Quelle:

Bauerndemos angekündigt

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