Mecklenburg-Vorpommern im Regen: Leere Stellplätze statt Sommeransturm. Noch im Frühjahr überschlugen sich Wetterprognosen und Medien mit Begriffen wie „Jahrhundertsommer“ oder „Hitzerekorde über 40 Grad“. Für Urlaubsregionen wie Mecklenburg-Vorpommern schien das wie ein Versprechen: volle Strände, brummende Campingplätze, eine Tourismusbilanz zum Jubeln. Doch der Sommer 2025 machte vielen einen Strich durch die Rechnung – nicht mit sengender Hitze, sondern mit wechselhaftem, teils nasskaltem Wetter, besonders entlang der Ostseeküste. Campingplätze blieben deutlich unter den erwarteten Auslastungen, spontane Urlaubsbuchungen blieben aus. Viele Betreiber sprechen offen von einem enttäuschenden Saisonverlauf.
Die Campingbranche ist bekannt für ihre Flexibilität – doch selbst die robustesten Dauercamper hatten in diesem Sommer ihre Grenzen. Statt Sonnenbaden und Grillabenden gab es vielerorts Matsch, feuchte Kleidung und gähnende Leere auf einst begehrten Stellflächen. Die Natur zeigte sich von ihrer launischen Seite, und so mancher Betreiber musste die Prognosen der Frühjahrsmonate mit einem bitteren Lächeln zur Kenntnis nehmen.
Der menschengemachte Klimawandel will wohl nicht so wie die Wissenschaft. Ein interessanter Aspekt dabei: Die zunehmende Unsicherheit in der Wetterentwicklung lässt auch Fragen zur Klimawahrnehmung aufkommen. Viele Bürger erwarten aufgrund der öffentlichen Diskussionen rund um den menschengemachten Klimawandel konstant heiße und trockene Sommer – und erleben nun genau das Gegenteil: Starkregen, Temperatursprünge, frühe Herbstgefühle mitten im Juli. Ein Eindruck verhärtet sich: Der Klimawandel ist weniger linear, als viele ihn sich vorstellen. Und seine Auswirkungen in Deutschland sind komplexer als reine Hitzerekorde und hochrote Wetterkarten.
Für Mecklenburg-Vorpommern bedeutet das: Ein wetterabhängiger Wirtschaftszweig steht unter zunehmendem Druck. Wer in kurzfristige Buchungen oder spontane Strandtage investiert, ist dem Wetter ausgeliefert. Wenn aus dem „Jahrhundertsommer“ ein verregneter Ausnahmefall wird, geraten nicht nur Pläne, sondern auch Einnahmen ins Wanken. Langfristig stellt sich die Frage: Wie wetterrobust ist der heimische Tourismus wirklich? Und wie gut ist die Region auf den zunehmenden Spagat zwischen Klimadiskussion, Realität und Erwartung vorbereitet?
Der Sommer 2025 in Mecklenburg-Vorpommern ist ein Beispiel dafür, wie schnell sich öffentliche Wahrnehmung und meteorologische Wirklichkeit voneinander entfernen können. Der sogenannte „Jahrhundertsommer“ war eine Wunschvorstellung – die Realität fiel deutlich nüchterner aus. Für die Tourismusbranche heißt das: Erwartungen anpassen, Risiken kommunizieren – und möglicherweise neue Strategien entwickeln, um unabhängiger vom Wetter zu werden.
Und der sogenannte menschengemachte Klimawandel? Der zeigt sich mal wieder von seiner frechsten Seite – macht einfach konsequent das Gegenteil von dem, was DIE Wissenschaft so schön berechnet hat. Das geht doch nicht.